Seenfinnland

Fünf unserer Passauer Wirtschaftsinformatik-Kommilitonen haben uns neun Tage von Mittwoch bis Donnerstag besucht. Die ersten vier Tage haben wir uns zu acht gemeinsam die Umgebung von Turku angesehen, haben einen Nachmittag in Naantali und einen Tag in Helsinki verbracht. Für Turkuer Verhältnisse hatten wir in der Zeit wirklich Glück mit dem Wetter und verbrachten ein paar schöne Tage.

Dann aber fand das Highlight des gemeinsamen Urlaubes statt: Wir hatten uns zwei Rennsemmeln (einen Ford Fiesta und einen Peugeot 208) gemietet und sind damit in die Nähe von Ristiina zwischen Mikkeli und Lappeenranta an den größten Finnischen See Saimaa gefahren. Dort haben wir uns für fünf Tage eine Holzhütte mit Sauna, Feuerstelle, Küche und Kamin gemietet welche auf einem kleinen Hügel keine 20m vom See entfernt lag und mit allem Nötigen ausgestattet war.

Nach einem Großeinkauf für 270€ waren wir an allen Tagen perfekt versorgt und schlemmten selbst gemachtes Chili con Carne, Pizza, Burger und Wraps. Am ersten Morgen war ich schon um 6:30 und somit über 4 Stunden vor dem Rest wach und nutzte die Zeit sinnvoll: Dass ich alleine etwa 5 Stunden ein 45cm tiefes Loch zum Eisbaden in den See gebohrt und gesägt habe sollte mir der Muskelkater am folgenden Tag danken. Es hat sich jedoch gelohnt: Jeden Nachmittag wurde die eigene Sauna eingeheizt und sich nach jedem Saunagang im See abgekühlt.

Unterm Strich war es wieder ein traumhafter Kurzausflug für 5 Tage abseits der Zivilisation. Das Wetter war fast durchgehend wunderbar und die zwei jeweils 300m entfernten nächstgelegenen Hütten waren beide leer, weshalb wir wirklich unter uns waren. Auch wenn der gefrorene See insbesondere zum Eisbaden und darauf Spazieren sehr gelegen kam wäre die unbeschadete Natur am Saimaa im Sommer sicher nicht weniger sehenswert! Wer weiß, ob ich unser Cottage Nuottakallio nicht noch einmal besuchen werde – die Vermieterin ist jedenfalls extrem nett und das Haus wunderschön.

Saimaa Finnland

Stockholm Frühlingsedition

Das ursprüngliche Ziel war es, pfand- und steuerfreie Erfrischungsgetränke für den Besuch der fünf Passauer Jungs zu besorgen. Da sich der Frühling in Skandinavien mittlerweile regelmäßig bemerkbar macht und der Wetterbericht vielversprechend war, haben wir uns deshalb spontan für eine Ostsee-Cruise nach Stockholm entschlossen. Weil wir bei unserem letzten Besuch im November aufgrund des kalten, matschig-verschneiten Wetters sehr enttäuscht waren, machten wir uns am Samstagabend also vom Turkuer Fährhafen auf den Weg nach Schweden.

Nach 10,5 angenehmen Stunden auf dem neuesten, modernen und schönen (in Turku gebauten) Schiff der Viking Lines quer durch die Finnische und Schwedische Insellandschaften hatten wir 13 Stunden, um uns die beindruckende Hauptstadt Schwedens genauer anzusehen. Unglaublich, welchen Unterschied das Wetter macht! Bei wolkenlosem, blauem Himmel und strahlender Sonne wirkt Stockholms Charme mit seinen Dutzend Inseln, den alten, beeindruckenden und vielfältigen Gebäuden sowie den vielen Wasserflächen erst richtig.

Allein durch diesen kleinen aber feinen Unterschied zum Besuch im letzten Jahr hat sich die schwedische Stadt vom letzten auf den ersten Platz meiner gedachten Ranking-Liste der schönsten nordischen Großstädte gemausert. Eine gewisse Ähnlichkeit zum Flair Venedigs drängt sich dabei definitiv auf. Nach einem tollen Tag in dieser beeindruckenden Stadt wurde im DutyFree-Store auf der Fähre zurück nach Turku schließlich ganz nebenbei auch noch die Getränkeversorgung für den Ferienhaus-Aufenthalt in Seenfinnland in der kommenden Woche sichergestellt. Schlussendlich also ein rundum erfolgreicher Kurzausflug.

Stockholm Schweden