Eigentlich wollten wir ja zu dritt 10 Tage lang die komplette Ringstraße Islands samt Snæfellsnes abfahren und die wunderschöne nordische Insel bewundern. Darauf hatte ich mich seit dem Buchen im Januar schon gefreut und die Tage einzeln runtergezählt. Das Highlight des Jahres! Doch dann kam Corona und alles sollte anders werden: Unsere Reise wurde storniert, wir hätten nach der Einreise ohnehin 14 Tage in Quarantäne gemusst.
Stattdessen mussten die genehmigten Urlaubstage nun anders genutzt werden – möglich ist aber ja aktuell nur ein Urlaub dahoam. In der Corona-Zeit hatte ich ohnehin die Liebe zum Fahrradfahren wiederentdeckt. Natürlich auch, weil dabei durch mein neues Firmen-eBike längere und anspruchsvollere Touren möglich werden. Da ein Freund von mir ebenfalls neuerdings ein eBike hat nahmen wir uns also vor, diese zu nutzen und mehrere Tage durch den Bayerischen Wald zu radeln.
Letzte Woche machten wir uns von Passau aus mit vollen Akkus auf den Weg: Die erste Etappe der Trans Bayerwald Nordroute führt uns nach Wegscheid. Schnell wird klar, dass dies in der Tat größtenteils ein Abenteuer abseits regulärer Radwege wird (wir haben uns direkt im Dickicht verfahren). Dort angekommen waren wir fast die Einzigen, die unter den Corona-Auflagen wieder zum Essen in Wirtshäuser kamen. Dieses traurige, leere Bild sollte sich leider auch an den Folgetagen noch bestätigen.
Bei Wind und mehr Regen als Sonne klapperten wir in dreieinhalb Tagen unsere Ferienwohnungen in den Dörfern des bayerischen Waldes ab. Dabei schafften wir mehr als fünf komplette Etappen, also insgesamt 315 Kilometer bei über 6.000 Höhenmetern. Mit völlig durchnässten Schuhen hievten wir schließlich am vierten Tag unsere dreckigen Räder in Zwiesel in die Waldbahn und genossen nach tollen Tagen in der heimischen Natur die entspannte Heimfahrt.
Der Norden lässt mich einfach nicht los, so auch innerhalb Deutschlands. Hamburg ist ja bekanntlich meine Lieblingsstadt und auch 2019 habe ich sie besucht. Wieder ging es mit dem ICE einmal quer durchs ganze Land zu unserer größten Hafenstadt. Dieses Mal hatte ich auch die Drohne dabei und bin ein wenig an der Elbe geflogen um das faszinierende Dach der Elbphilharmonie sehen zu können.
Ich nahm an einer Führung durch die Elphi teil, erfuhr dort Spannendes über die komplexe Architektur und Akustik dieses neuen Wahrzeichens. Auch eine große Hafenrundfahrt durfte bei tollem Wetter ebenso wenig fehlen wie das Besteigen des Michels oder das Schlendern und Planten un Blomen. Auch durch die Kunstmuseen bin ich spaziert und habe Altes wie Neues erkundet. Den Besuch eines Musicals habe ich mir aber weiter für den nächsten Besuch Hamburgs aufgehoben (-: