Quer durch Bayern

Dank Corona ist mein Besuch der Verwandtschaft in und um Würzburg in diesem Frühling leider relativ kurzfristig ausgefallen. Nach den allmählichen Lockerungen sowie einem langen Wochenende in meinem Urlaubskalender hat es sich nun angeboten, diesen Besuch nachzuholen. Also ging es am Freitag nach der Arbeit bei tollem Wetter mit dem Cabrio rasant quer durch Bayern nach Würzburg. Dort angekommen wurde sich natürlich zunächst ein Brückenschoppen in der Dämmerung auf der Alten Mainbrücke gegönnt.

Vor den abendlichen Familienessen waren meine Schwester und ich am Samstag unterwegs im fränkischen Weinland an der Volkacher Mainschleife und haben den Ausblick über diverse Weinberge genossen. Am Sonntag stand dann ein Tagesausflug nach Bamberg an: Hier haben wir die historische Altstadt zu Fuß erkundet, sind an der Regnitz durch Klein Venedig geschlendert und haben im Rosengarten die Aussicht über die Stadt bewundert. Vor der Heimreise fanden wir am Montag noch etwas Zeit um zurück in Würzburg bei Sommerwetter durch den herrlichen Residenzgarten und den Ringpark zu schlendern. Wirklich eine tolle Stadt, aus der ich da komme!

An den folgenden beiden Tagen war ich dann auf einer Schulung in der msg-Zentrale bei München. Dabei habe ich die Abendstunden genutzt um in  unserer Landeshauptstadt den Englischen Garten zu erkunden und am Friedensengel sowie dem Maximilianeum den Sonnenuntergang zu beobachten. Echt schade, dass ich all diese Ecken von München noch nicht kannte, hier besteht definitiv Nachholbedarf!

Franken & München Bayern

Trans Bayerwald

Eigentlich wollten wir ja zu dritt 10 Tage lang die komplette Ringstraße Islands samt Snæfellsnes abfahren und die wunderschöne nordische Insel bewundern. Darauf hatte ich mich seit dem Buchen im Januar schon gefreut und die Tage einzeln runtergezählt. Das Highlight des Jahres! Doch dann kam Corona und alles sollte anders werden: Unsere Reise wurde storniert, wir hätten nach der Einreise ohnehin 14 Tage in Quarantäne gemusst.

Stattdessen mussten die genehmigten Urlaubstage nun anders genutzt werden – möglich ist aber ja aktuell nur ein Urlaub dahoam. In der Corona-Zeit hatte ich ohnehin die Liebe zum Fahrradfahren wiederentdeckt. Natürlich auch, weil dabei durch mein neues Firmen-eBike längere und anspruchsvollere Touren möglich werden. Da ein Freund von mir ebenfalls neuerdings ein eBike hat nahmen wir uns also vor, diese zu nutzen und mehrere Tage durch den Bayerischen Wald zu radeln.

Letzte Woche machten wir uns von Passau aus mit vollen Akkus auf den Weg: Die erste Etappe der Trans Bayerwald Nordroute führt uns nach Wegscheid. Schnell wird klar, dass dies in der Tat größtenteils ein Abenteuer abseits regulärer Radwege wird (wir haben uns direkt im Dickicht verfahren). Dort angekommen waren wir fast die Einzigen, die unter den Corona-Auflagen wieder zum Essen in Wirtshäuser kamen. Dieses traurige, leere Bild sollte sich leider auch an den Folgetagen noch bestätigen.

Bei Wind und mehr Regen als Sonne klapperten wir in dreieinhalb Tagen unsere Ferienwohnungen in den Dörfern des bayerischen Waldes ab. Dabei schafften wir mehr als fünf komplette Etappen, also insgesamt 315 Kilometer bei über 6.000 Höhenmetern. Mit völlig durchnässten Schuhen hievten wir schließlich am vierten Tag unsere dreckigen Räder in Zwiesel in die Waldbahn und genossen nach tollen Tagen in der heimischen Natur die entspannte Heimfahrt.

Bayerischer Wald Deutschland