Nordischer Schnee

Eigentlich hatte ich ja gehofft, hier ganz stolz bei -20°C entstandene Fotos von meterhoch zugeschneiten Landschaften präsentieren zu können. Aber irgendwie hat der hoax climate change mir da einen gewaltigen Strich durch die Rechnung gemacht. Während die Temperaturen daheim in Deutschland regelmäßig deutlich unter die 0°C fallen (oder dort verharren) kreisen wir hier, 1.250km nördlicher, um eben diese Marke herum und haben abwechselnd minimal Schnee, Matsch, oder tödlich eisglatte Wege.

Daher musste ich bedauerlicherweise in der Fotobibliothek bis in den November hinein nach geeigneten Fotos suchen, um genügend weiße Fotos zu sammeln. Anbei seht ihr dementsprechend ein paar Eindrücke aus der näheren Umgebung. Ich hoffe Euch zuliebe (genau wie mir zuliebe), dass sich das Wetter schnellstmöglich wieder etwas normalisiert und somit für Euch angenehmer und mich wie ursprünglich erhofft winterlicher wird.

Ende Februar geht’s jedoch in den richtigen Winter nach Lappland. Gemeinsam mit etwa 100 anderen Studenten aus Südfinnland fahren wir ans nördliche Ende Finnlands nach Vasatokka in Lappland. Dort werden wir Snowmobil fahren, eine Schlittentour mit Huskys machen, in Norwegen im Nordpolarmeer Eisbaden, ganz viel Saunieren und hoffentlich noch viel mehr Natur samt Nordlichtern bewundern.

Ende März kommen dann Freunde zu besuch und wir werden in Seenfinnland zu acht ein Cottage mitten im Nichts direkt an der Küste des größten Sees Finnlands unsicher machen. Und Mitte April werde ich mit der Familie nochmals die größten und schönsten Städte des Baltischen Meeres abklappern sowie das wunderschöne St. Petersburg in Russland bestaunen. Auch wenn der Eindruck eventuell aufkommen könnte, das Studium wird währenddessen selbstverständlich nicht vernachlässigt…

HEL, TLN, TKU & TRE Finnland & Estland

Zwei Heimaten

Back to the roots: Nachdem meine Schwester seit diesem Wintersemester in unserer beider Geburtsstadt Würzburg studiert und dorthin zurückzog bot es sich an, sie dort während meines Ferienmonats in Deutschland zu besuchen. Die Anfahrt gestaltete sich jedoch etwas komplizierter und langwieriger als ursprünglich gedacht (Vielen Dank nochmals an die Deutsche Bahn für nichts!). Nach der Ankunft verbrachten wir aber einige spannende Tage in Würzburg und ich schloss die Stadt schnell wieder in mein Herz.

Bei circa 135.000 Einwohnern sind die 61 Kirchen in der Stadt durchaus eine nennenswerte Leistung. Aber auch abgesehen davon sieht man pausenlos beeindruckende, alte Gebäude und kommt nicht aus dem Staunen. Dabei ist Würzburg mit einem ähnlich hohen Studentenanteil wie Passau oder Turku von knapp 25% alles andere als altbacken und definitiv eine florierende Studentenstadt! Wie man den Bildern leider ansieht hat das Wetter leider nicht mitgespielt und tagsüber blieb es extrem neblig und finster. Nächstes Jahr findet sich aber mit Sicherheit wieder eine Gelegenheit für einen erneuten Besuch. Bei abendlicher Beleuchtung waren die Alte Mainbrücke sowie der Weihnachtsmarkt an der Marienkapelle im Kontrast dazu dafür umso schöner und wurden mehrmals aufgesucht…

Mit wenigen Eindrücken von unserem kleinen Weihnachtsfest möchte ich allen noch ruhige und friedliche Feiertage mit der Familie wünschen, genießt die Zeit! Feiert am Samstag gut ins neue Jahr, einen guten Rutsch und nur das Beste für 2017. Hoffentlich könnt Ihr alle so viele Erfahrungen und Erlebnisse sammeln wie ich es in meinen letzten 5 Erasmus-Monaten vorhabe. Du bist, was Du erlebst.

Würzburg Deutschland